ausrollen

komisches mensch will kreisverkehren, ne, pause machen, ach so, also erstmal fäschba im berufsverkehr. alter vor zeit: es wartet nur ein kilometer blech. lang, kurz-kurz, laaaang, nimmt der mann mit hut die erste abfahrt, oder, stop. oder vielleicht doch nicht? nein, ja-ja!, neiheiiin, doch lieber nicht, er dreht mit tickendem rechtsblinker im letzten moment noch schnell das lenkrad nach links in die vielleicht letzte entscheidungsrunde für die beste gelegenheit, abzubiegen in richtung endlosschleife, gegen den uhrzeigersinn, ein für alle mal.
die polizei meldet: wir haben hier im moment so viele geisterfahrer in der gegend und wissen nicht warum?! herr wachtmeister, sie haben ihre fäschba vergessen!
ich machs kurz. die einen fahren hier ihre anhänger mit wiesenmäher durch die gegend, die anderen kutschieren den geleasten stern. irre, dass hier brutal viele menschen leben, die wissen, was es heisst, dass etwas schwer oder leicht, gross oder klein, nicht transportabel oder easy going ist, und dennoch: die totalverabschiedung von jeder art der zuordnung zwischen dem, was sich bewegt, und dem, was bewegt werden muss, hier andauernd vor einem hergefahren wird. ich dachte mal: gerade hier könnte man das mit den displays und regulationsmechanismen sein lassen, das alles vielleicht einfach und gut genau so: einfach und gut sein lassen, einfach nicht brauchen müssen, nicht als absicht der ablehnung herumposaunen, sondern einfach so leben, dass all das nicht nötig ist. aber genau das gegenteil kurvt hier überall um einen herum. mag sein, dass zu viele menschen in den mercedes- und porschewerken hier in der nähe tag für tag verschwanden und verschwinden, mag sein, dass das mit spezialverträgen und superrenten zu tun hat – der sinn für die sache, der man eine ganze menge schwung verpassen muss, um sie beweglich zu halten, ist hier in keine verhältnismässigkeit mehr gesetzt zu dem stumpfsinn, der nur noch fahren will, gewicht soll rollen und schwerer mensch will füsse ein bisschen bewegen und die welt unter sich zusammenrollen, aber schnell und gleich, jetzt aber und mindestens.
ein opi-lada schleift ein paar argumente wund, rattert durch den abend und verschwindet, der kreisfahrer hat sich entschieden, ist raus aus der endlosschleife und gondelt in den nächsten strudel der vergesslichkeit.

müsse gemahlen

zwei gespräche an unterschiedlichen orten des sich vorstellens mit grundverschiedenen, weil das eine mal doch etwas sägerauh losgetextet und das andere mit einer frisch geöffneten packung vorsicht versehenen durststrecke aus beobachten, warten, reden, wieder hinsehen, skepsis tanken und noch länger brauchen, nochmal zum anfang: grundverschiedenen menschen, macht dann plötzlich wieder den graben auf aus dem, was man laut zeugnisangaben gelernt hat, unterschrift unten links, und dem, was ein anderer jemand dort nicht findet, aber auf basis eines gespräches gerne herausfinden würde als sogenannte fachfremde qualifikation. kann der das? und wenn ja, wie kann der das können, wenn er nie zur ausgebildeten könnerschaft gelangen konnte mit seinem nie erworbenen master? – und wenn er das nur ein wenig könnte, wie kann das ganze gekönne von uns selbstverständlichkeitskönnern mit knapp über zwanzig diesem anderen dann überhaupt noch nahegelegt werden als verbesserungsvorschlag nach so vielen jahren ungewissem werdegang weit weg von hier und so und gemusst, äh, gewusst wie?

wer aus dem ort können kommt, der will den nicht in können geborenen mal erst hier ankönnen sehen. also besser nicht gleich ja sagen, weil das alles, gemeint ist: ALLES einladen könnte, was es an fragwürdigkeiten noch oder noch nicht in können gibt.
der graben erscheint deshalb so tief, weil man meint und sich wünscht und dann wieder meint, sich auf einer seite zu unterhalten, sich nicht über diese schlucht an missverständnissen beugen zu müssen, nicht rufen zu müssen, gar nichts von all dem überhaupt denken zu müssen, weil man ganz naiv glaubt, ein ehrliches  gespräch funktioniere ohne wenn und aber. aber so funktioniert das anscheinend doch nicht. ABER so: zeit der belehrungen, zeit zu gehen. danke, wir melden uns dann bei ihnen.