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wenn man morgens auf dem weg zur arbeit durch die noch beschlagene autoscheibe auf die immer an der gleichen stelle auf einen wartenden werbetafeln an der ersten hauptstrasse, hallo mal wieder!, sieht, merkt man, wie sich irgendwer bemüht, schwer und immer schwerer bemüht, ein paar sachen an den mann zu bringen, plakatiert über ein paar tage hinweg, und jetzt, heute, in diese kalten morgen geklebt, so frisch wie schwerfällig, so plötzlich im wechsel der motive wie stetig als faden der erfundenen aufmerksamkeit durch die an den strassenrändern aufgereihten flächen des wunsches nach: eben dieser aufmerksamkeit.

egal ob werbung alles ist oder alles werbung. ob sprache immer etwas propagiert oder nur ein kleiner funken überzuspringen hat, wenn es um entscheidungen für oder gegen eine sache geht: das papier wartet, die botschaften rufen in den alltag, die kreisverkehre drehen sich ohne blinksignale im sinn der egoisten, die menschen warten, bis ihr kopf ihnen sagt, auf welchem stand das hirn gerade zwischen der signalverwertung des displays im auto und der hinter der angelaufenen scheibe flackernden, verwischten bildern, steckt.  die wirklichkeit ist noch nicht da, wo sie sein könnte, die signale schon. bilder sind nicht wirklich vorhanden, die phantasie ist nicht viel mehr als eine gut funktionierende standheizung. die musik läuft, das radio wiederholt, was nach dem x-ten mal den ersehnten
schaden anrichtet und genug hohlräume schaufelt, die später mit sonstwie gemeinten meinungen zu füllen sind.
hey werbeleute! passt schon! geht aber besser!
und genau das ist werbung fast unweigerlich: geht besser! o.k., aber wie?
und da waren die besserwisser auch schon weg…