die teck

am steilhang vor der t-e-c-k, das geht nicht mehr mit prozent, das ist einfach nur noch: steil! die beine sind wie pudding, die oberschenkel brennen und oben auf der kuppe zwischen lenkdrachen und modellbausegler wackelt der körper durch ein paar bäume mit dem gefühl, dass genau eben dieses gefühl so nicht stimmen kann. wir haben den 6.12., also nikolaus, und auf den wenigen metern durch das niedrige, von schafen abgemähte gras auf dem weichen boden in der spätnachmittagssonne ist der winter so weit weg wie nie. man wünscht ihn sich fast schon herbei, damit alles mit rechten dingen zugeht, damit die verkleideten jungs heute nicht so brutal schwitzen müssen hinter ihren weissbärten und die kinder doch noch diese verbindung von einst erleben zwischen weisser landschaft und den im dezember sich nach und nach häufenden veränderungen von allem – egal ob durch glühweindampf, schmuck, lichterketten oder religiösen fanatismus. es gab eine jahreszeit der verwandlung und diese war immer verbunden mit einer sich zur gleichen zeit einstellenden verzauberung, die nichts mit einem selbst zu tun hatte. es geschah, es schneite, oft in der dunkelheit, und das hatte nichts mit dem zu tun, was eine folge von etwas hätte sein können. wir rannten nach draussen, ein paar warme sachen über dem schlafanzug, jubelten, fingen die schneeflocken mit dem mund und konnten weihnachten nicht mehr erwarten.
was jetzt passiert, ist die grösste entzauberung einer jahreszeit. es geht nicht darum, dass es noch nicht schneit, sondern dass die vermutung im raum steht, dass auch das wieder eine folge sein muss, eine konsequenz von was auch immer.  verzauberung kennt keine begründungen, aber exakt diese drängen sich im moment von allen seiten auf. also nicht wundern, wenn das bild des bärtigen mannes auf seinem schlitten schon bald bei niemandem mehr funktionieren wird, weil auch er nur eine begründung für etwas ist, und das wort kufe eine extra-lektion erfordern könnte im unterricht der begriffe von einst, angefangen mit der episode „einst gefrorene flüsse“.