halm_A

wieder empfiehlt eine empfehlung und badet ihre füsse im minimalsegment der endlostutorials. filmchen sind schön, klar, aber flmchn snd AUCH schn, ich hab schon wieder genug! schon gut! bin einfach noch und nöcher übernöchert von diesen anleitungen zur verwendung von farben: um landschaftsbilder o.ä. zu erzeugen, herzustellen, zu bauen – keine ahnung! die leute kratzen ein paar farbtöne in tellern zusammen, reden etwas über ihre erfahrungen und schaufeln das zeug auf die leinwand, um dann genau, stop bitte hier!, halt mal an!, den fehler zu machen, nicht über ihren eigenen, entscheidenden fehler oder diese zumindest mal wichtige entscheidung, die sie schon längst getroffen haben, ohne der welt davon etwas zu verraten, zu reden – für was sie sich da also entschieden haben in ihrem nachsteinzeitlichen denken: sie sehen genau im moment des ersten farbauftrages die leinwand nicht mehr, sondern bemalen eine kinofläche, bepinseln einen nicht existierenden raum, bestücken einzelne flächensegmente so, als wäre weiter oben weiter hinten, als gäbe das blau oben sofort eine kilometerweit entfernte stimmung, als wäre das grün unten gleich schon der grashalm, der einen am fuss kitzelt. und von da an, jetzt mach mal langsam!, von da an: ist alles falsch – du hast genau richtig gesehen: FALSCH! ALLES! und warum jetzt? ganz einfach! weil im kinomodus verfasst! wenn genau diese entscheidung zur eingebildeten räumlichkeit nicht eindeutig klargestellt, immer wieder klargemacht, eingestanden und runtergebeichtet wird, stattdessen der pinsel sofort anfängt, wer hat hier wieder auf play gedrückt?, ein scheinbares etwas aus der trick-kiste zu zaubern, um die hand des angeblichen künstlers jetzt nur noch vom pinsel-ich zum natur-wir zu führen, ich kann schon nicht mehr hinsehen!, dann war es das halt ganz einfach mal halt so! o.k., sollen sie weiter in ihren wäldern herumpinseln, pinselgroße büsche oder felsmassive aus spachteltechnik über die fläche werfen: das leben in einer eingebildeten optik mag ja ganz angenehm sein. nur berührt man damit nicht die fragestellungen, die die malerei in ihrer zunächst einmal ganz radikal vorgegebenen minimalisierung anbietet: du stehst vor diesem flachen ding, na, und was machst du jetzt? meine damen und herren, sie haben 20 minuten bis zur erstkorrektur und dann noch 40 jahre bis zur endgültigen abgabe. die uhr läuft. viel glück!