schnidt

da bist du ja, märz! nachdem ich alle winterklappen und wasserhahnverpackungen entfernt hatte, kam die kälte wieder um die ecke. toll, du auch da? sogar die stativblitze frieren sich einen ab. nur gut, dass nicht jede arbeit sofort gefrostet werden werden kann, papierrollen umstapeln geht immer, motive bauen, festplatte strukturieren, aufräumen, aber bitte nicht zu viel! das gefährlichste in jeder praktischen arbeit ist das viel zu weite davonrennen aller in gedanken vor-gebauten bilder, die immer so tun, als hätten sie sich rückversichert an den bisherigen erfahrungen des praktischen, die sich aber nur austoben ohne rücksicht auf das, was jedes simple anstarren der hübschen welt da draussen vor der tür des eigenen hirnkästchens schon verstanden hat: anstarren geht nicht im kopf, sondern findet immer „da draussen“ statt, findet nur dort etwas, woran es sich abarbeiten muss und will. blitzgedankenbilder lassen sich nicht als tatsache befragen. gedanken geben keine nachträglichen meinungen ab zu dem, was sich direkt auf sie selbst beziehen könnte, weil das schon wieder gedanken wären, die schon wieder eine nachträgliche korrektur vertragen könnten. schon wieder schon wieder! genau deshalb muss das gedankliche bilder auslagern. genau deshalb ist die welt des kreativen das komplett chaotische logistikzentrum der ideen, träume und vorstellungen, die im alltäglichen normalitätsstau stehen vor der produktionshalle des machens, ausprobierens und endlich auch mal wirlich kapierens von: eins nach dem anderen! daher auch nicht zu viel auf- oder wegräumen jetzt! lass es einfach! das alles muss in der arbeit passieren, nicht als vorbereitung für das, was angeblich noch soll!

frage: was beruhigt dich?

antwort: heute nur william whiteley.