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kunst ist immer verschwendung. zumindest in der praxis der leute, die alles raushauen, um kunst zu machen. alles, was behalten wird, was nicht als einsatz im werk zum tragen kommt, wird auch gleich von der qualität des gemachten abgezogen. jeder weiß das, viel zu oft sind bilder nur ein dickes minus dessen, was nicht ins system der farben und formen durfte. die frage ist nur: warum? um dagegenzuhalten gegen diesen sog des totalen, um ein wenig einfach für sich zu behalten, muss man rauchen, trinken, kuscheln, stofftiere sammeln, was weiß ich, oder vielleicht nur schlecht malen. auf alle fälle löst die unbedingtheit der anforderungen des bildnerischen immer eine gegenreaktion aus, die natürlich auch wieder schädlich ist. raubbau im raubbau. stipendien sind darin so etwas wie die offiziell verabreichte schminke, die creme gegend die totalverdunstung des selbst, bitte 2 x täglich . vieles wird für eine gewisse zeit ein wenig einfacher,  es wird nicht mehr so knapp, wenn der tabak sieben euro kostet, und der getränkemarkt ist auch nicht weit. vielleicht darf es auch mal etwas grünes zu nudeln und wein sein – zur abwechslung nicht wieder aus dem waschmaschinendeckel. und da sind ja noch die anderen leute, die einen auch ein wenig davon abhalten, sich selbst andauernd mit sich selbt in der balance zu halten zu versuchen mit sich selbst, hoppla! schlimm sind die abschlussausstellungen der stipendiaten. alles ist genauer, besser, direkter, aber überall mit der verschuldung gegenüber der zeitlichen begrenzung behaftet, in der das entstehen durfte. die creme-tube ist leer, die gesichter lachen wieder etwas faltiger mit dem blick richtung morgen, wo schon die finsternis lauert mit stromrechnung, nem platten, leerer gasflasche und vergammeltem toast.