von droben

im bücherregal, ebene 7, ich schaue mal wieder nach den büchern der eremiten-presse, nach detlev meyer, christoph meckel, hallo ihr da (dr)oben! je dicker der schnee vor der tür, desto dicker das bedürfnis, in den schönen papieren zu blättern, ein wenig durch erinnerungen zu rodeln wie durchs weisse puder draussen und danach wehmut in den wellenbergen zu lesen, die die schöpfkelle in den glühweinkocher schaufelt. jetzt heul mal nicht! schon gut, habs gleich! merkwürdig, wie diese heul-daten aus: wann verlage ihr programm einstellten, wann autoren nicht mehr schreiben konnten, wann es einem plötzlich klar wurde, dass das passierte, wie das alles nie aufhört, keinen bezug zu haben zur eigenen lebenssituation im jetzt und damals. obwohl derartige gedanken wieder und wieder und heute mit so viel melancholie in den januar-montag schneien, bleibt es ein erinnern an ein erinnern an ein erinnern! als würde man von fernzügen lesen im dorfblatt eines kleinen ortes, in dem nie davon die rede war, dass dort auf gleis eins von zwei etwas halten könne, was einen aus der miniaturwelt in ein anderes zuhause befördert, am besten bei nacht, nur weit, nur ganz weit weg. es taut, na gut: zurückbleiben bitte!