dottern

gähner heute morgen: „da steht noch dieses gegensatzpaar, das es in möglichst einfacher form in die arbeit einzuklinken gilt:  die form, in welche die farbe will – nicht das material, sondern der ton, also eigentlich ist das dann schon eine fast esoterische annahme – und die form – im gegensatz dazu – in der sich die farbe normalerweise befindet, während sie mit dem werkzeug aufgetragen wird, rauf und runter, kurz oder lang.  einerseits werden bestimmte flächen angesteuert, andererseits ist aber auch jede pinselspur schon ein kleines modul, ein kleiner speicher an aufmerksamkeit, der in richtung vergrösserung oder verkleinerung gedacht werden kann und das ursprünglich anvisierte in mehrere richtungen gleichzeit aushebt. die fliehkraft der permanenten eindrücke ist derart gross und schön, dass die malerei immer aus der fassung geraten muss, sobald die arbeit in`s vergnügen startet. kein anfängerfehler, keine ablenkung, keine falsche musik.  einfach nur die schönheit des farbe-auftragens in verbindung mit dem, was man will und wohin das ganze dennoch oder gerade deshalb führen wird. wie also willst du den ganzen sumpf, der nichts anderes ist als ein alter eintopf guter laune, hier wieder transparent bekommen? versuche jetzt bitte nicht, das zeug an die frische luft zu hängen, sondern bringe den motiven bei, wo sich was wie bitte schnell aus dem staub machen möge!“