schütter

bei lidl fährt vor mir ein mann seinen wagen in die parklücke, als ich gerade – stop! nicht auf dem parkplatz, sondern auf dem weg zum kassenband zwischen haribo und schnappes. er wendet noch schnell vor dem einspurigen engpass bei süssies und tabak und parkt dann seine rollende gitterbox diagonal in die warteschlange, er will das ding ab jetzt wohl nur noch ziehen und das auch mit seiner aktion jetzt ganz und absolut klar und deutlich unterstreichen, ab jetzt wird hier gezogen! von wegen den tag vor sich herschieben! ende der ansage. im wagen transportiert er eine packung bürger gemüsemaultaschen, das wars. mir wird angst. was braucht es, wie wenig oder viel eigentlich, damit es einem ganz genauso geht? der durchschnittsnormale typ fällt im ersten moment hier nur auf, weil er sich etwas langsam bewegt, aber dieses einparken der maultaschen ist dann doch etwas zu viel. seine unsichtbarkeit springt ins überauffällige, die junge dame an der kasse wartet schon auf drohende rituale des maximalkomplizierten bezahlens.“schöhönähen tahag noch!“ echt? ging ja schnell!

draussen rasseln drei elstern durch den parkplatzlärm. mir ist noch nie aufgefallen, dass sie aussehen wie zusammengesteckte papierflugobjekte. die ausgebreiteten flügel sind transparentpapier im blauen lidlhimmel. weiter hinten dann zwischen altstadtbiergarten und industriebrache startet rems burtal die internationale dumpingwoche. die einen machen advent, die anderen tüten die altstadtränder mit aldimüll ein. schon gut, ich geh ja schon weiter, weil: bevor opa fritz beim abklauben der miniaturkiwis von der leiter fällt, will ich meine sachen in der gefriere haben. die kiwis sind z.t. haselnussklein. depri. ich sag noch zu omi: ne, ich geh nicht in die psych! ich schäl die nicht! …alle jahre wieder.